16. 01. 2009
von Ingo Hermes

Ich könnte unter den Teppich krabbeln

EHRENAMT Inge Swyter ausgezeichnet – Hermes Systeme stellt Preisgeld zur Verfügung.

WILDESHAUSEN – Inge Swyter ist die Überraschung ins Gesicht geschrieben: "Ich könnte unter den Teppich krabbeln", sagt die Schwimmwartin des Schwimmvereins Wildeshausen bescheiden. Für ihr vorbildliches, ehrenamtliches Engagement erhielt die 62-jährige Sportlerin am Donnerstag den erstmals", steht in großen Lettern auf der Urkunde, die MIT-Vorstandssprecher Manfred Wulf und Ingo Hermes, Gesellschafter der Hermes Systeme GmbH, überreichen.

Hermes hatte den Wildeshauser Wirtschaftspreis 2007 erhalten. Nach der Preisübergabe im Rahmen der MIT-Generalversammlung im Februar 2008 sei die Idee entstanden, das Preisgeld von 1000 Euro für den Ehrenamtspreis zur Verfügung zu stellen. "Das Ehrenamt wird immer noch nicht genug honoriert", meint Wulf. Beim Prüfen zahlreicher Vorschläge sei die Wahl im MIT-Vorstand "sehr eindeutig" auf Swyter gefallen. Wulf wie Hermes, der in der DLRG aktiv war, baten die bescheidene Gewinnerin, das Preisgeld auch wirklich für persönliche Dinge zu verwenden.

1985 trat Inge Swyter in den Schwimmverein ein, absolvierte ein Jahr später die Kampfrichter- Ausbildung und ist seit 1987 im Vorstand aktiv. Jahrzehntelang trainierte sie an drei Tagen pro Woche verschiedene Jugendgruppen. An den Wochenenden ging es regelmäßig zu Schwimm-Wettkämpfen. Abfahrt schon um 7 Uhr. "Etlichen Kindern habe ich das Schwimmen beigebracht", erzählt sie. Unverständlich wäre aus ihrer Sicht, sollte Wildeshausen kein entsprechendes Bad für Schwimmer mehr vorhalten. "Auch uns ist es wichtig, dass wir ein geeignetes Schwimmbad haben", weist Wulf auf den Standortvorteil für die Kreisstadt hin. Swyter bringt es aus Sicht einer engagierten Schwimmerin auf den Punkt: "Falls das Freibad nur noch eine 25-Meter-Bahn hat, schwimme ich lieber in der Hunte."

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