21. 09. 2012
von Ingo Hermes

"Ausbildungsreise" durch Firmen

WILDESHAUSEN – „Was soll ich beruflich machen?“– Diese Frage stellen sich jedes Jahr viele junge Menschen, wenn sich die Schulzeit dem Ende neigt. Auf der anderen Seite stehen Unternehmen, die motivierte Auszubildende für ihre Betriebe suchen. Für beide Seiten ist der Findungsprozess mit Risiken verbunden.

Um Licht ins Dunkle zu bringen, hat das Berufliche Gymnasium Wildeshausen bereits vor zwei Jahren entschieden, die Berufsorientierung ab der Klasse 12 intensiver zu begleiten. So lernen Schüler im Rahmen von „Workshops“ diverse Branchen kennen. Helmut Rang, Vorstandsmitglied der Mittelstandsvereinigung (MIT) Wildeshausen, wurde auf das Engagement der Schule aufmerksam. Gemeinsam mit Ralf Röhl, zuständig fürs Projektmanagement im Beruflichen Gymnasium, entstand ein „Auftrag“, den die MIT im Rahmen ihres 20-jährigen Bestehens ans Berufliche Gymnasium vergeben hat.

Schülerinnen und Schüler der Klasse 12 entwickelten eine „Ausbildungsreise“, die die regionalen Ausbildungsbetriebe stärker in den Fokus der Schulabgänger rückt. „Im Zuge dieses Projekts wurde von den Schülern das Konzept ‚Schule trifft Wirtschaft‘ entwickelt“, erklärte Lehrer Ralf Röhl. Insgesamt beteiligen sich 18 Unternehmen. Jugendliche der Klassen 12 und 13 am Beruflichen Gymnasium erhalten die Möglichkeit, am Mittwoch, 26. September, am Vormittag zwei Betriebe zu besuchen. Neben der Besichtigung einzelner Abteilungen stehen die Ausbildungsmöglichkeiten sowie berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im Vordergrund. Der offizielle Startschuss erfolgt beim „Team Iken“.

Am Nachmittag folgt dann im Fachgymnasium der Teil „Wirtschaft trifft Schule“. Hier haben die Schüler die Möglichkeit, drei von elf Unternehmen aus den Bereichen Technik, Gesundheit und Wirtschaft im Rahmen eines jeweils 45-minütigen Workshops kennenzulernen. Röhl: „Neben Informationen zu dem jeweiligen Unternehmen und der Branche geben die Referenten Auskunft über Bewerbungsverfahren und Erwartungen der Arbeitgeber, aber auch zu Entwicklungsmöglichkeiten.“

„Wir wollen uns öffnen für die Interessen der Schülerinnen und Schüler“, sagte Unternehmer Stefan Iken, der ebenfalls im MIT-Vorstand mitwirkt. Helmut Rang meinte, die Kooperation zwischen MIT und dem Beruflichen Gymnasium stelle eine neue Qualität der Zusammenarbeit dar. Dies soll auch nach außen dokumentiert werden. Am Donnerstag präsentierte sich das Projektteam vor einem großen Banner an der Kreuzung Gut Altona.

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